Öffnungszeiten
Montags bis Freitags
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Donnerstags
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(nur Bürgerbüro)

Tipp Nr. 2: Den Künzeller Sternenhimmel bestaunen

Die natürliche, dunkle Nachtlandschaft und der (Sternen-)Himmel sind aufgrund der geringen Lichtverschmutzung im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön besonders sicht- und erlebbar. Auch bei uns in Künzell gibt es einige Orte, die wenig Lichtverschmutzung, also wenige künstliche Lichtquellen aufweisen.

Schalten Sie Ihre Haus- und Wohnungsbeleuchtung aus und erleben Sie den zauberhaften Sternenhimmel, entweder auf dem Balkon oder der Terrasse oder z.B.

  • am Giebelrain, Dietershausen
  • am Dassenrasen oder auf Loheland
  • auf dem Wisselsroder Küppel, 
  • am Noppen in Keulos oder
  • am neuen Himmelsschauplatz in Dietershausen (Nähe Schönstatt Zentrum). Eröffnungsfeier am Mittwoch, 24. April 2024. Nähere Infos folgen.

 

Der Nachthimmel im April

 

April, April - in der Nacht sternreich und still

 

Nach der Uhrumstellung wird es nun immer später für die Sichtbarkeit des Sternenhimmels. Zu Monatsbeginn ist es erst gegen 21 Uhr dunkel genug, um Sterne zu sehen, gegen Monatsende sogar erst gegen 22 Uhr. Dafür kann man im April in den frühen Feierabendstunden die intensive Färbung der so genannten Blauen Stunde genießen.

Während sich nach Einbruch der Dunkelheit die Wintersternbilder mit ihren hellen Sternen dem Westhorizont nähern, dominiert am Südhimmel das stattliche Tierkreissternbild Löwe mit seinem bläulich funkelnden Hauptstern Regulus - lateinisch für Kleiner König - den Frühlingshimmel.

Etwas westlich des Sternbildes Löwe, auf halbem Weg zwischen den hellsten Sternen Regulus und Pollux (Sternbild Zwillinge), kann man in klaren, dunklen Nächten mit bloßem Auge deutlich einen schwachen Fleck im Sternbild Krebs erkennen. Es ist ein sogenannter offener Sternhaufen namens Praesepe, auch Bienenkorb (engl. Beevhive), genannt. Er besteht aus etwa 1000 dicht beieinanderstehenden Sternen in einer Entfernung von etwa 570 Lichtjahren von der Erde. Dieser Sternhaufen ist im Fernglas unglaublich schön anzusehen.

Insgesamt ist der Frühlingssternenhimmel besonders im Bereich der Sternbilder Löwe und Haar der Berenice, reich an Galaxien, die allerdings nur mit dem Teleskop als neblige Flecke zu beobachten sind. Aber auch schon mit dem Fernglas lässt sich noch das eine oder andere Funkelschätzchen entdecken, das unserem nackten Auge verborgen bleibt.

Fast im Zenit, also senkrecht über uns, sehen wir nun den Großen Wagen. Durch die Nähe zum Zenit ist jetzt auch gut zu erkennen, dass dieser sog. „Wagen“ auch Hinter- und Vorderbeine, einen Kopf und eine Brust hat und somit das Sternbild der Großen Bären darstellt. Die April-Aufsuchkarte hilft bei der Suche nach den Gliedmaßen.

Was die Planeten betrifft, so ist der April arm an Beobachtungsmöglichkeiten. Es lohnt sich noch, die Abschiedsvorstellung des Jupiters am Abendhimmel zu beobachten. Erst im Oktober ist er wieder am Abendhimmel zu sehen. Neumond ist am 8. April und Vollmond am 24. April.

Als ganz besonderes Highlight ist in den ersten beiden Aprilwochen noch der Komet 12P/Pons-Brooks am westlichen Himmel zu entdecken. Im Fernglas sieht man ihn als grünes verwaschenes Fleckchen. Im Internet gibt es hierzu Aufsuchkarten.

Erwähnenswert ist auch der Meteorstrom der Lyriden, dessen Sternschnuppenmaximum allerdings zur Vollmondzeit liegt. Dennoch lohnt es sich, zwischen 22 und 4 Uhr Ausschau nach den Glücksbringern zu halten.

 

Infos zum Sternenpark Rhön: https://biosphaerenreservat-rhoen.de/sternenpark

Dr. Franz-Peter Schmidt und Sabine Frank, Verein Sternenpark Rhön e.V.