Öffnungszeiten
Montags bis Freitags
8:00 – 12:00 Uhr
Mittwochs
14:00 – 18:00 Uhr
Donnerstags
14:00 – 16:30 Uhr
(nur Bürgerbüro)

Haus Nr. 7: Kemete

 

Die wichtigsten Informationen im Überblick

Heute: Grezzbachstraße 11

Der Hausname Kemete stammt von dem Wort Kemenate (lat. „Caminata“, ein Haus mit einem Kamin). Bereits vor 1623 gehörte der Besitz „die Kemenate“ zu einem Burgsitz der Herren von Romrod, davor zu anderen Grafschaften, von 1623 bis 1708 dem Jesuitenkollegium zu Fulda. Um 1708 wurde das Areal aufgeteilt. Ein Häuslein mit einem Garten war übriggeblieben. Ab 1895 ist Amand Heil Besitzer der Kemete-Hütte. Sie ist seither im Familienbesitz der Familie Heil.

 

 

Die Geschichte der alten Hausnummer 7: die „freye und sogenannten Kemete-Hütte“ zu Künzell

Vor 1623 gehörte der Besitz zu dem großen Burgsitz „die Kemenate“ den Herren von Romrodt, davor den Herren von Gellenhausen und von Ziegenhain. Es war eine geschlossene Hütte. Wohnhaus mit Scheuer und Stallung und Hofraum im Dorfe, zwischen dem Wege nach Dirlos und dem Weiherwege.

Am 21. Juli 1773 wurde durch das päpstliche Breve „Dominus ac redemptor Noster“ des Papstes Clemens XIV. der Jesuitenorden aufgelöst. Bereits am 6. September desselben Jahres erfolgte die Schließung des Fuldaer Jesuiten-Kollegs“ ad St. Petrum et Paulum. Der gesamte Besitz fiel entschädigungslos an den Landesfürsten, Fürstbischof Heinrich VIII. von Bibra. Dieser ordnete die Veräußerung des Jesuitenbesitzes an. Schon am 24. November 1773 wurde im fuldischen Wochenplatt der öffentliche Verkauf bzw. die Neuverpachtung der Künzeller Güter auf den 30. November festgesetzt.

 

Folgende Objekte waren angeboten:

  • 1. der „Alte Hof“ auch „Junkerhof“ oder „Freyer Hof“
  • 2. der dem “Hochadeligen Konventslehnbare Hof“, der auch „Neuer Hof“ oder Leuchterlehnhof“ oder „Bettladenlehnhof“
  • 3. die „freye und sogenannte Kemete Hütte“ zu Künzell

Die beiden erst genannten Anwesen sollten verpachtet werden, wenn sich kein Käufer finden sollte. Aber die „Kemete Hütte“ sollte verkauft werden. Dieser Besitz war schon vor der Versteigerung von den Jesuiten an Clas Beyer erblich verliehen und später an diesen verkauft worden. Die „Kemete Hütte“ war übrig geblieben von dem Burgsitz „die Kemenate“ zu dem auch eine große Landwirtschaft mit Schäferei gehörte. Nachdem die Jesuiten im Jahr 1623 dieses übernommen hatten, wurde es in den folgenden Jahren von ihnen aufgeteilt. Übriggeblieben war ein „Häuslein mit Garten“, die „Kemete Hütte“. Diese war mit drei Krautbeetchen und einer kleinen Wiese die „Huth“ genannt, von dem Kolleg der Jesuiten zu Fulda, wie erwähnt, an Clas Beyer mit Erbbrief verkauft worden.

 

Weitere Besitzer dieses Anwesens waren:

  • Um das Jahr 1730: Sebastian Farnung
  • Im Jahr 1810: Johann Schleicher
  • 1822: Peter Diel, Künzell. Er hatte 2 Kinder.
  • Laut Vertrag vom 12. März 1852 kam es in den Besitz von Andreas Aschenbrücker und dessen Ehefrau Anna Margarete, geborene Keller aus Großenlüder. Andreas war der Sohn von Johannes Aschenbrücker, der von 1845 - 1850 Bürgermeister von Künzell war. 
  • Durch Einheirat kam das Anwesen im Jahre 1895 in den Besitz von Amand Heil. Dieser erbaute auf der Stelle der alten „Kemete-Hütte“ in den Jahren 1913 und 1914 ein neues zweigeschossiges Haus. Seine Ehefrau war Sophia Heil geb. Aschenbrücker aus Künzell. Sie hatten 7 Kinder.
  • Durch Vererbung kam der Besitz am 1. Oktober 1928 in den Besitz von Johann Heil und seiner Ehefrau Anna Heil geb. Heil aus Künzell. Diese hatten 5 Kinder.
  • Am 1. Oktober 1953 ging der Besitz an Rudolf Heil und seine Ehefrau Katharina Heil geb. Axt aus Petersberg. 1947 baute dieser auf der Stelle der bis dahin noch vorhandenen alten Stallung einen neuen Stall mit Scheune. Sie hatten 7 Kinder.
  • 1983 übernahm das Anwesen Erich Heil und seine Ehefrau Ursula Heil geb. Schumann aus Wallings. Sie haben 2 Kinder.
  • 2011 übernahm Rüdiger Heil und sein Ehefrau Nadine Heil, geb. Lang das Haus und baute in 2012 das Haus im Stil eines schottischen Herrenhauses des 17. Jahrhunderts um. Sie haben 2 Kinder.

 

 

 

 

 

Klicken Sie auf die nachfolgenden Fotos und Karten und Sie erfahren mehr.