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Haus Nr. 3: Hannems-Hof

 

Die wichtigsten Informationen im Überblick

Heute: Fuldaer Straße 1

Wann dieser Hof erbaut wurde ist unbekannt. Es handelt sich ursprünglich um einen geschlossenen Hof, der später geteilt wurde. Die andere Hälfte lag als Beistück auf der gegenüberliegenden Seite und umfasste das Grundstück der späteren Gastwirtschaft „Anna Ruh“ und „Die Hopp“. Der Hof ist seit 1685 im Familienbesitz der Familie Diegelmann, das Wohnhaus wurde mittlerweile veräußert.

 

 

Weitere, umfangreiche Informationen

Es handelt sich hierbei um den Hof Diegelmann. Wann dieser Hof gebaut wurde, ist nicht bekannt. Es handelt sich ursprünglich um einen „geschlossenen halben Hof“. Die andere Hälfte lag als Beistück auf der gegenüberliegenden Seite und umfasste das Grundstück der späteren Gastwirtschaft „Anna Ruh“ (heute ein Hochhaus) und das heutige Grundstück von Thomas Erb, auch die „Hopp“ genannt.

Nach den vorliegenden Quellen war Clas Jahn im Jahre 1675 bis 1676 Besitzer dieses Hofes, Haus Nr.3. Damals bestand der Hof aus einem Wohnhaus mit Stallung, einer Scheune mit Stallung, eine weitere Scheune mit Stallung sowie eine „Hofreite“ im Dorf.

Im Jahr 1685 hat Clas Jahn seinen Hof verkauft. Die eigentliche Hofreite mit dem Land erwarb Johann Dügelmann, die gegenüberliegenden Grundstücke kauften die Jesuiten, die alte Haus Nr. 2.

Seit Johann Dügelmann den Haupthof von Clas Jahn gekauft hatte, ist er im Familienbesitz geblieben. Kein anderer Künzeller Hof ist seit über 330 Jahren, das sind 12 Generationen, innerhalb der Familie vererbt worden.

Der Name Diegelmann besteht aus den selbstständigen Wörtern „Diegel“ und „Mann“. Das aus dem oberdeutschen stammende Wort „Diegel“ bedeutet so viel wie „Tiegel“. Es könnte sein, dass die ersten Namensträger Töpfer oder Hafner gewesen sind.

 

Auf Grund der Quellen lässt sich die nahtlose Besitzerreihe belegen.

  • 2. Besitzer ab 1685: Johannes Dügelmann aus Kerzell, verheiratet mit Gertrud Dügelmann. Sie hatten 4 Kinder. Die Eltern von Johannes waren Matthias (Dewes) Diegelmann *26.2.1703 in Kerzell und dessen Frau Katharina geb. Mohr von Löschenrod. Sie kauften im Jahr 1685 für ihren dritten Sohn Johannes den Hof in Künzell.
  • 3. Besitzer ab 1725: Adam Joseph Dügelmann
  • 4. Besitzer: Johannes Dügelmann Künzell, verheiratet mit Margaretha Dügelmann, geb. Walter aus Ried. Sie hatten 5 Kinder
  • 5. Besitzer ab 1765: Johann Adam Diegelmann Künzell, verheiratet mit Anna Elisabeth Diegelmann, geb. Trabert aus Dirlos. Sie hatten 6 Kinder.
  • 6. Besitzer ab 1810: Johann Adam Diegelmann Künzell, verheiratet mit Anna Katharina Diegelmann, geb. Röbig aus Bronnzell. Sie hatten 9 Kinder.
  • 7. Besitzer ab 1854: Johann Wilhelm Diegelmann Künzell, verheiratet mit 1. Frau Flora Diegelmann, geb. Hügel Edelzell mit 2. Frau Elisabeth Theresia Diegelmann, geb. Hügel Edelzell. Sie hatten zusammen 13 Kinder. Johann Wilhelm Diegelmann war von 1880 bis 1898 Bürgermeister von Künzell.
  • 8. Besitzer ab 1898: Benedikt Diegelmann Künzell, verheiratet mit der 1. Frau Maria Regina Diegelmann, geb. Vogel Reinhards.
  • Mit der 2. Ehefrau Sabina Diegelmann, geb. Vogel aus Reinhards. Sie hatten zusammen 10 Kinder.
  • 9. Besitzer ab 1930: Sabina Diegelmann geb. Vogel und Kinder.
  • 10. Besitzer ab 1936: Karl Diegelmann Künzell, der im Zweiten Weltkrieg gefallen ist, war verheiratet mit Johanna Diegelmann, geb. Vogel aus Pilgerzell. Sie hatten 3 Kinder.
  • 11. Besitzer ab 1945: Johanna Bohl verw. Diegelmann, geb. Vogel, Pilgerzell, verheiratet mit Gustav Bohl Pilgerzell. Sie hatten 2 Kinder
  • 12. Besitzer ab 1964: Rudolf Diegelmann Künzell, verheiratet mit Elisabeth Diegelmann, geb. Wagner. Sie haben 3 Kinder.
  • 13. Besitzer ab 1999: Leander Diegelmann Künzell, verheiratet mit Anja Diegelmann, geb. Gaul. Sie haben 1 Kind.

 

Die Hof-und Gebäudeflächen sind heute noch im Besitz von Leander Diegelmann. Die Landflächen wurden im Jahr 1981 von Rudolf Diegelmann an die Gemeinde verkauft. Das alte Bauernhaus wurde in 2010 verkauft. Das alte Fachwerkhaus steht noch. Es ist das letzte erhaltungswürdige Haus mit Gewölbekeller, das noch an das alte Künzell erinnert. Vielleicht kann in ihm einmal ein Dorfmuseum eingerichtet werden.

 

Josef Diegelmann der Heimatforscher erinnert sich noch an den rechteckigen Stein, der links neben der Haustüre seinen Platz hatte. Gewöhnlich lag auf diesem Stein die „Butterleier“ zum Austrocknen. Wahrscheinlich ruhten die Menschen auch nach schweren Arbeitstag auf diesem Stein aus.

 

Dieser Stein hat Josef Diegelmann immer wieder zum Nachdenken angeregt.
Seine Gedanken hat er 1979 wie folgt zur Sprache gebracht.

 

Kühnzell Convents Lehen

 

 

Hier sehen Sie alle Quellennachweise.

 

 

Fotos und Karten von damals:

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