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Die 8 Ortsteile stellen sich vor

Dassen

Dassen ist nach urkundlichen Erwähnungen die jüngste Ortschaft. 1633 ist die kleine Streusiedlung erstmals genannt. Ein Ausdehnungsdrang hat seither kaum stattgefunden. Schulisch und kirchlich ist der Ort nach Dietershausen ausgerichtet. 1972 hatte Dassen noch 104 Einwohner, derzeit sind es knapp 90. Das markante Windrad und das nette Bauernhofcafé sind bekannt und beliebt.

Dietershausen

Eines der historisch interessantesten Dörfer ist Dietershausen. Der an der Haunequelle gelegene Ort wurde am 03. August 810 erstmals urkundlich erwähnt, als Theothart und sein Bruder Alphart zum Gedenken an ihren Vater Theotrich Besitztümer in dem im Grabfeld-Gau am Ufer der Haune gelegenen Ort „Theotrichesus“ dem Kloster Fulda schenkten. Dietershausen war Mittelpunkt einer 1226 erwähnten Großpfarrei.
Die Herren von Ebersburg hatten im 16. Jh. das evangelische Bekenntnis in Dietershausen eingeführt. Durch den Fuldaer Fürstabt Balthasar von Dermbach wurde der Ort in 1603 aber wieder katholisch. Bei der Gebietsreform hatte der Ort 812 Einwohner, heute sind es fast 1.200. Im Jahr 2010 feierte der Ort sein 1.200-jähriges Jubiläum.

Die höchste Erhebung der Gemeinde Künzell ist der Giebelrain bei Dietershausen. Von hier hat man eine fantastische Aussicht auf das Fuldaer Land bis hin zum Vogelsberg. Der Berggipfel (588 m ü. NHN) wird von einem Kreuz gekrönt. Am Fuß des Berges entspringt die Haune.

Auf der Marienhöhe stehen die modernen Gebäude des Provinzalats der Schönstätter Marienschwestern – dem geistlichen Zentrum Schönstatt im Bistum Fulda. Seit 1999 trägt Dietershausen das Prädikat „Erholungsort“.

Dirlos / Dicker Turm

Von Dirlos ist 1305 erstmals die Rede, als der Fuldaer Abt Heinrich VI von Hohenberg den Rückkauf von Gütern „in villa Tyerolfes“, auch „Tyrolffus“, durch das Pfortenamt des Klosters bestätigte. Wahrzeichen des Ortsteiles ist der „Dicker Turm“, einer der vielen mittelalterlichen Wacht- und Signaltürme rings um Fulda.

In der Mitte des Ortes steht eine 1797 errichtete und 1832 vergrößerte Wegekapelle. Die heutige Kirche stammt aus der NS-Zeit (1933-45). Das Gebäude wurde damals im Volksmund „Braunes Haus“ genannt. Unmittelbar nach dem Krieg wurde es als Gotteshaus umfunktioniert. Dirlos ist seit 1972 von 1.214 auf über 2.100 Einwohner angewachsen. Im Jahr 2005 konnte der Ort sein 700-jähriges Jubiläum feiern.

Engelhelms

Engelhelms wird 1276 erstmals urkundlich erwähnt. Abt Huoggi, der dem Kloster Fulda von 891-915 vorstand, baute um 900 die erste Kirche auf dem Florenberg. Von ihr ist nichts erhalten geblieben. Von 1511 - 1515 wurde eine neue Wehrkirche errichtet, die der hl. Flora und dem hl. Kilian geweiht wurde. Die heutige Kirche ist die vierte an dieser Stelle. Die Florenbergkirche war über mehrere Jahrhunderte das kirchliche Zentrum der Gegend.

Auf dem Berggipfel des Florenberges (382 m ü. NHN) stehen neben der Kirche heute ein kleines historisches Häuserensemble und ein Gasthof. Die noch erhaltene Wehrmauer stammt wohl vom Beginn des 10. Jahrhunderts. Seit 1972 ist die Einwohnerzahl von Engelhelms von 1.200 auf rund 2000 angestiegen. 2001 feierte Engelhelms sein 725-jähriges Jubiläum.

Keulos

Keulos wird erstmals 1212 als Ort erwähnt, als Dechant Berthold von der Propstei St. Peter, Petersberg, für seine Kirche neben anderen Gütern auch zwei Äcker in „Cugels“ kauft. Um 1840 ist Keulos etwa gleich groß wie Dirlos und Künzell und gleichartig – je ein Gutshof, einige Bauernhöfe und mehrere Abhängige als Tagelöhner, Kutscher usw. für den Gutshof. Deshalb erhielt Keulos – zentral liegend – 1843 den Schulstandort. Der Ort ist in den darauffolgenden Jahren nur sehr langsam gewachsen und mit Dirlos und Künzell von der Einwohnergröße nicht mehr vergleichbar.

1972 hatte Keulos 322 Einwohner, inzwischen sind es über 400. 2012 feierte der Ort sein 800-jähriges Jubiläum.

Künzell-Bachrain

Bis zum Jahre 1950 war Künzell vom bäuerlichen Element geprägt. Ein lebhafter Strukturwandel in der Landwirtschaft trug dazu bei, in wenigen Jahren das Ortsbild zu verändern und Künzell zu einer modernen Wohnsitzgemeinde zu wandeln. Durch den Kauf des Gutshofgeländes (im Jahr 1962) und Ausweisung von Bauplätzen konnte endlich der Lückenschluss zwischen den Wohnbereichen Künzell und Bachrain erfolgen. Heute umfasst der Kernort Künzell-Bachrain diese beiden Wohnbereiche und hat über 8.000 Einwohner. 2015 fanden die Feierlichkeiten zum 850-jährigen Jubiläum statt.

Durch die Gebietsreform in den Jahren 1971/72 wurden in die Gemeinde Künzell die Gemeinden Keulos, Wissels, Dassen, Dietershausen, Dirlos, Pilgerzell und Engelhelms eingegliedert

Pilgerzell

Pilgerzell wird in Urkunden als Biligrimcella genannt. Es war wie Künzell in das kirchliche Zentrum Florenberg eingepfarrt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Pilgerzell 956, als unter Abt Hadamar (927-956) Einkünfte aus Pilgerzell der berühmten Kunst- und Handwerksschule des Klosters Fulda überwiesen wurden. 1510 besaß Pilgerzell 10 Viehhalter. Der Ort wuchs von 43 Haushalten in 1871 auf 53 im Jahre 1938. Seit 1965 besitzt Pilgerzell eine eigene Kirche. Zur Zeit der Gebietsreform hatte Pilgerzell knapp über 1.500 Einwohner, heute sind es über 3.000. 2006 feierte Pilgerzell sein 1050-jähriges Jubiläum.

Von dem Pilgerzeller Ortspatron, der Hl. Johannes von Nepomuk, soll um 1770 eine Statue von Fulda nach Pilgerzell gebracht worden sein. Diese stand zunächst zwischen zwei Lindenbäumen. Das Denk- und Ehrenmal mit den Brückenbögen wurde 1954 errichtet. Der Brückenheilige (1350-1393) war böhmischer Priester und erlitt den Märtyrertod in Prag.

Wissels

Der kleine Ort Wissels konnte 1980 sein tausendjähriges Bestehen feiern. 1727 wird von einer Rochuskapelle gesprochen, die 1768 durch einen Neubau ersetzt und später abgerissen wurde. Die heutige Kirche stammt aus 1954. Die Einwohnerzahl ist von 1972 bis heute nahezu konstant geblieben und liegt bei knapp 300. Bis heute ist der Ort landwirtschaftlich geprägt.