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24 Stunden Action für die Jugendfeuerwehren am Berufsfeuerwehrtag

Die Jugendlichen fieberten bereits seit Monaten diesem Wochenende entgegen: Wann ist endlich wieder Berufsfeuerwehrtag? Einmal jährlich heißt es nämlich: „Einmal den Alltag der ‚Großen‘ in einer Berufsfeuerwehr erleben!“ Dazu trafen sich die jungen Brandschützer am 27. und 28.09.2025 in ihren Feuerwehrhäusern und simulierten nun bereits zum elften Mal den Alltag einer Feuerwache.

 

Aufgeteilt auf die Stützpunkte Künzell-Bachrain, Dietershausen, Dirlos, Engelhelms und Pilgerzell bereiteten sich die insgesamt über 50 Teilnehmer mit ihren Betreuern darauf vor, dass eine „Alarmierung“ ihren Tagesplan gründlich durcheinanderbringen kann.

Zunächst einmal musste man sich im Feuerwehrhaus vorbereiten – also Ausrüstung und Fahrzeuge kontrollieren, Ausrückeordnung und Fahrzeugeinteilung besprechen und wie war das noch einmal mit den Aufgaben als Angriffstrupp? Lieber noch einmal kurz die Tätigkeiten durchgehen, damit sie später leicht von der Hand gehen. Danach meldete man sich bei der „Leitstelle Künzell“ einsatzbereit, von der aus eine SMS-Alarmierung versendet und die „Einsätze“ koordiniert wurden. Außerdem liefen hier alle Funkgespräche zusammen, die zu einer gründlichen Einsatzdokumentation führten.

Und schon war es vorbei mit der Ruhe: „H KLEMM 1 Y: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ ließen die ersten Wehren ausrücken. Andere Ortsteile kümmerten sich um Waldbrände oder Türöffnungen. In den nächsten 24 Stunden wurden so knapp 25 Szenarien abgearbeitet. Kleinere Einsätze wie ein Müllereimerbrand oder ein ausgelöster Rauchmelder absolvierten die Jugendfeuerwehren der Ortsteile alleine. Bei größeren „Schadenslagen“ wie z. B. Keller- und Wohnungsbränden oder Gefahrgutaustritt wurden dann aber, wie in der Realität, weitere Nachbarwehren mitalarmiert. Dieses Jahr unterstützte sogar die Besatzung eines Rettungswagens die Jugendlichen bei den Einsätzen.

Das gemeinsame Mittagessen fand wieder im Feuerwehrhaus Künzell-Bachrain statt. Hier begrüßten auch Bürgermeister Timo Zentgraf und der 2. stellvertretende Gemeindebrandinspektor Florian Heil die Jugendlichen und machten sich auch im Laufe des Tages ein Bild von den „Einsätzen“ der Jugendfeuerwehren. Es sei erfreulich, dass so viele Jugendliche ihr Wochenende bei der Feuerwehr verbringen. Auch dieses Jahr hätten die Jugendwarte wieder ganze Arbeit geleistet und mit den noch zu erwartenden Alarmierungen das gesamte Leistungsspektrum der Feuerwehr abgebildet. Sie wünschten allen Teilnehmern viel Spaß in den nächsten Stunden.

Zu den dann folgenden Alarmierungen gehörten unter anderem die Szenarien „ausgelöste Brandmeldeanlage, eingeklemmte Person bei Verkehrsunfall, Grubeneinsturz, Forstunfall“ und viele Zimmer- oder Garagenbrände. Die Zeit zwischen den Einsätzen nutzten die Teilnehmer, um gemeinsam zu spielen, das Essen vorzubereiten, sich in Theorie und Taktik zu schulen oder einfach mal auszuruhen, denn so ein Tag als Feuerwehrmann/-frau war ganz schön anstrengend.

Nachts stand dann auch noch ein Großeinsatz auf dem Programm: „Der REWE-Supermarkt in Dirlos-Dicker Turm brennt und es werden noch Mitarbeiter im Gebäude vermisst“, lautete die Alarmierung. Sofort wurde für die Jugendfeuerwehren der Gemeinde Vollalarm ausgelöst und alle Ortsteile rückten zur Einsatzstelle an. Dabei konnten die Jugendlichen beweisen, was sie den Tag über schon gelernt haben. Hand in Hand mit den Atemschutztrupps der benachbarten Feuerwehren wurden so die „vermissten Personen“ gerettet und der Gebäudebrand gelöscht.

Am Sonntagmorgen ging der Berufsfeuerwehrtag nach 24 ereignisreichen Stunden, unterbrochen durch die verschiedensten Einsätze, zu Ende. Erschöpft, aber glücklich über dieses Wochenende, freuen sich daher alle auf eine Wiederholung des Berufsfeuerwehrtages im nächsten Jahr.