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Notstromaggregate für Trinkwasserversorgung

Der Zweckverband Gruppenwasserwerk Florenberg hat zur Sicherstellung der Wasserversorgung bei einem Stromausfall zwei Notstromaggregate beschafft. Damit können große Teile des Versorgungsgebietes mit rund 19.600 Einwohnern bei einem großflächigen Stromausfall täglich mit max. 50 l Trinkwasser versorgt werden.

Timo Zentgraf, Vorsitzender des Zweckverbandes, verwies auf unwetterbedingte Stromausfälle und aktuell schwierige Zeiten mit Energienotstand und Bedrohungsszenarien wie Hackerangriffen oder Anschlägen auf Stromnetze hin. „Durch den Ukrainekrieg ist die Situation noch einmal etwas kritischer geworden“, erklärte Zentgraf. Darüber hinaus sind die Verbandsanlagen des Zweckverbandes an der gleichen Stromtrasse angeschlossen. Dies kann bei einem Blackout zum gleichzeitigen Stromausfall aller Versorgungsanlagen führen. Bei Netzabfall starten die mit Heizöl betriebenen Aggregate automatisch und erzeugen Elektrizität für die mit Notstromversorgung ausgewählten Anlagen, die im 24 Std-Betrieb bis zu 1,32 Mio.Liter Trinkwasser fördern, aufbereiten und verteilen können.

Der technische Betriebsleiter Stephan Hahn erläuterte anschließend den Beteiligten die Details der Anlagen. So habe man bereits 2018 bei dem Bau des neuen Betriebsgebäudes in der Rhönstraße entsprechende Räumlichkeiten eingeplant und in 2020 einen Förderantrag gestellt. Bedingt durch Lieferengpässe konnte die Installation nun erst in diesem Jahr anstatt wie ursprünglich geplant in 2021 erfolgen. Voraussichtlich können die beiden Aggregate mit einer Leistung von insgesamt 180 KVA im Betriebsgebäude in der Rhönstraße und im Tiefbrunnen Künzell in den nächsten Wochen in Betrieb genommen werden und sind damit zu Beginn des Winters einsatzbereit. Die Kraftstoff-Vorräte für den Betrieb der Anlagen reichen für ca. 14 Tage.

Man habe hierfür bewusst stationäre Aggregate gewählt, da mobile Anlagen im Notfall abgezogen werden können und an anderen Stellen mit kritischer Infrastruktur aufgestellt werden können.

Um die Versorgungssicherheit im Zweckverbandgebiet zu gewährleisten erhalte man vom Bund eine Förderung von 50 % der Gesamtkosten in Höhe von 260.000 Euro.

Mit der Einführung eines neuen Füllmanagements der Hochbehälter wird über die Wintermonate zusätzlich in allen Versorgungszonen eine Erhöhung der Versorgungssicherheit erreicht. Darüber hinaus wird es in Zukunft durch den Neubau der geplanten Verbindungsleitung zwischen den Verbänden Gruppenwasserwerk Vorderrhön und Gruppenwasserwerk Florenberg im Notfall möglich sein die Versorgung des Ortsteiles Keulos bei Stromausfall sicher zu stellen. Falls es zu einem Notfallszenario kommen sollte, bittet Stephan Hahn um Mitwirkung der Bevölkerung mit entsprechenden wassersparenden Maßnahmen.

Foto oben: von links: Ralf Jost, Timo Zentgraf und Martin Heun vom Vorstand des Zweckverbandes Gruppenwasserwerk Florenberg, Technischer Betriebsleiter Stephan Hahn, kaufmännischer Betriebsleiter Jürgen Aschenbrücker und technischer Mitarbeiter Heiko Schleicher

Foto unten: Das Notstromaggregat hat 4,5 l Hubraum und leistet 64 Kilowatt. Bei einem Stromausfall starten die Anlagen automatisch und versorgen die ausgewählten Verbandsanlagen mit Strom.