Öffnungszeiten
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Donnerstags
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(nur Bürgerbüro)

Zeitzeuge Helmut Vogler aus Dassen

Helmut Vogler, war nach der Gebietsreform 35 Jahre im Ortsbeirat Dassen, davon 15 Jahre Ortsvorsteher.

 

Auch Dassen hatte vor der Gebietsreform einen eigenen Bürgermeister – Erwin Klüber - und Dassen ist ein „Streu-Siedlung“. Wie war damals die Infrastruktur und warum hat Ihnen die Gebietsreform mehr Wähler gebracht? Erzählen Sie doch mal.

 

Die Infrastruktur in Dassen war damals noch nicht so stark ausgeprägt. Der damalige Bürgermeister Erwin Klüber war der einzige Bürger in Dassen mit einem Telefon. Musste ein dringender Anruf der Bürger, z.B. an den Tierarzt getätigt werden, mussten wir entweder nach Dietershausen zur nächsten Telefonzeller oder zum Bürgermeister nach Hause. Damals, wie heute, war die Wohnstube des Bürgermeisters Wahllokal, Bürgerhaus und Organisationsbüro. Der jetzige Ortsvorsteher Torsten Balzer hat auch eine Räumlichkeit in seinem privaten Haus. Hier finden die Ortsbeiratssitzungen statt und es werden bis heute die Wahlen dort durchgeführt.

 

Wie hat Dassen bei der Gebietsreform denn mitgewirkt?

Klüber brachte sich nach der Gebietsreform u.a. für die Flurbereinigung ein. Viele Wege wurden damals breiter und asphaltiert. Besonders in Unterdassen und am Dassenring. Klüber war sehr stolz darauf, finanzielle Mittel mit nach Künzell genommen zu haben. Das kleine Dassen hatte somit einen kleinen Beitrag zur Gebietsreform beigetragen.

 

Warum hatte Dassen nach der Gebietsreform mehr Wähler?

Ein gutes Beispiel dafür ist die Dornhecke. Die Bürger der Dornhecke und auch von Steinhauck (ein Hof, ein Haus) gehören zwar politisch alle nach Dassen, gemarkungsmäßig allerdings bis heute nach Pilgerzell. Dassen hat dadurch nicht nur ein paar Einwohner, sondern auch einige zusätzliche Wähler mehr. 

Und die Streusiedlung kann man vielleicht so bildlich erklären: Die Bewohner der Dornhecke gehören nach Dassen, gemarkungsmäßig aber nach Pilgerzell. Kirchlich gehören sie zur Kirchengemeinde nach Dietershausen. Vor der Gebietreform gingen die Kinder aus Dassen nach Lütter in die Schule, die Post kam aus Weyhers und die kleinen Kinder gingen nach Loheland in den Kindergarten.